Grüne Energie.                                          Erneuerbar und dezentral.

Energie – am liebsten erneuerbar!

 

 

Land- und Forstwirtschaft gewinnen so viel Energie – mit Hilfe der Sonne, die auf Äcker, Wiesen und Wälder scheint. Zum Anbau von Getreide, zum Mähen von Gras oder zur Holzernte benötigen wir andererseits ebenfalls große Mengen an Energie. Deshalb stellen wir unsere Arbeit immer wieder auf den „Energie-Prüfstand“ – wo können wir fossile Energie durch erneuerbare ersetzen? Wo können wir Energie aus Biomasse verfügbar machen?

 

 

Pflanzenöl als Treibstoff für Traktoren, Biogas aus Kleegras und Mist oder Wärme aus Holz: Landwirte können durchaus mithelfen, die Energiewende voranzubringen!

 

Strom aus Sonnenschein – im Jahr 2002 haben wir begonnen, Photovoltaikmodule auf Hallendächern zu installieren. 2011 kamen weitere auf Stall- und Scheunendächern hinzu, und so können jetzt Wechselrichter bis zu 72 kW Sonnenstrom ins Netz einspeisen.

 

Strom aus Gras und Mist - der Bau einer Biogasanlage auf unserem Hof im Jahr 2004 hat viel mit der Fruchtfolge im Ökolandbau zu tun. Das Kleegras, das wir alle sechs bis sieben Jahre auf jedem Acker anbauen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und das Unkraut zurückzudrängen, kann von unseren Schweinen nur in geringem Umfang verwertet werden. Die Kleegrasflächen mußten deshalb mehrmals im Jahr gemulcht werden, was zeitaufwendig ist, Treibstoff verbraucht und außerdem den Wiederaufwuchs verzögert.

 

 

Jetzt dagegen können wir das Kleegras vier- bis fünfmal im Jahr mähen, einsilieren und zusammen mit Schweinemist sowie etwas Maissilage der Biogasanlage „füttern“. In den beiden gasdichten Gärbehältern verarbeiten Biogasbakterien die organischen Anteile des Futters weitgehend zu Biogas. Dieses Gas enthält ca. 54 % Methan und kann in einem Blockheizkraftwerk mit ca. 65 kW elektrischer Leistung verbrannt werden. So erzeugen wir Strom, den wir teilweise selbst verbrauchen bzw. ins Netz einspeisen. Die entstehende Wärme wird zum großen Teil für die Beheizung der Wohnhäuser, eines Stalles und zur Getreidetrocknung verwendet.

 

 

Und nicht zuletzt hat der übrigbleibende Gärrest, die Biogas-Gülle, einen großen Nutzen für uns als stickstoffreicher Dünger für die Acker- und Grünlandflächen.

 

Wärme aus Holz. Nicht jedes Stück Holz kann ein Firstbalken werden –

 

gerade bei der Ernte von Buchen, Eichen und Eschen fällt viel krummes Kronenholz an, das aber wertvolles Brennholz ist! 

 

In der Holz-Einschlagszeit von Oktober bis Februar bieten wir Brennholz ab Waldweg an, in der Regel vier bis fünf Meter lang, in Losen zu einigen Raummetern – Sie wissen ja: bis dieses Holz dann in Ihrem Ofen brennt, hat es Sie bereits mehrfach erwärmt!